DAT Report 2025

Zwischen Skepsis und Fortschritt – Ein Blick auf den DAT Report 2025

Berlin, 28. Januar 2025 – Der 51. DAT Report, der vergangene Woche in Berlin vorgestellt wurde, bietet einen detaillierten Einblick in die aktuelle Lage des deutschen Automobilmarktes aus Sicht der Endverbraucher. Die Autoren Uta Heller und Dr. Martin Endlein präsentierten die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, die insbesondere vor dem Hintergrund eines herausfordernden Automobiljahres 2024 auf großes Interesse stieß. Über 1000 Gäste, darunter Wirtschaftsvertreter und Spitzenpolitiker verschiedener Parteien, waren vor Ort, um die Einschätzungen der Autofahrerinnen und Autofahrer zu erfahren.

Das Auto bleibt unverzichtbar – vor allem auf dem Land

Laut der DAT-Befragung ist das eigene Auto für 82 Prozent der Pkw-Halter unverzichtbar, um den Alltag zu bewältigen. Dieser Wert ist seit 2020 um sieben Prozentpunkte gestiegen. Besonders deutlich zeigt sich die Abhängigkeit vom Auto in ländlichen Regionen: In Kleinstädten mit weniger als 20.000 Einwohnern halten 89 Prozent der Befragten ein eigenes Fahrzeug für notwendig, während in Großstädten mit über 100.000 Einwohnern nur 71 Prozent dieser Meinung sind. Interessant wäre hier eine ergänzende Betrachtung von Haushalten ohne Auto, wie beispielsweise in München, wo fast die Hälfte der Haushalte autofrei lebt.

Die Zukunft des Automobils: Warten auf die E-Mobilität

77 Prozent der Pkw-Halter planen, ihr derzeitiges Fahrzeug länger zu nutzen, um die technologische und politische Entwicklung der Elektromobilität abzuwarten. Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) schließt den Kauf eines Neuwagens aus, wobei 69 Prozent davon die hohen Kosten als Hauptgrund nennen. Gleichzeitig sehen 48 Prozent der Befragten die Notwendigkeit, dass sich die individuelle Mobilität ändern muss – hin zu mehr Alternativen zum eigenen Auto.

Elektromobilität: Erfahrungen machen den Unterschied

Ein zentrales Ergebnis des DAT Reports 2025 ist die unterschiedliche Wahrnehmung von Elektromobilität zwischen Personen mit und ohne E-Auto-Erfahrung. Von denjenigen, die bereits ein Elektroauto gefahren sind, schätzen 66 Prozent die Umweltfreundlichkeit und 62 Prozent den Fahrspaß als hoch ein. Im Vergleich dazu liegen diese Werte bei allen Pkw-Haltern nur bei 54 Prozent (Umweltfreundlichkeit) und 34 Prozent (Fahrspaß). „Die Unterschiede sind bemerkenswert“, so die Studienautoren Heller und Endlein. „Viele der vorherigen Bedenken schwächen sich ab, wenn Menschen Elektromobilität erleben können.“

Politische Weichenstellungen und Technologieoffenheit

Die politischen Vorgaben, wie das Ende des Verbrennungsmotors in der EU ab 2035 und schärfere CO2-Grenzwerte, beeinflussen die Einschätzungen der Autokäufer. 20 Prozent der Befragten halten die Fokussierung auf Elektromobilität für richtig, während 62 Prozent sich für Technologieoffenheit aussprechen. Bei denjenigen, die bereits ein E-Auto gefahren sind, ist die Zustimmung zur Elektromobilität mit 36 Prozent deutlich höher, während 52 Prozent weiterhin Technologieoffenheit bevorzugen.

Gebrauchte E-Autos: Skepsis bleibt hoch

Der Markt für gebrauchte Elektroautos steht vor Herausforderungen. 47 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer lehnen E-Autos grundsätzlich ab, während nur 12 Prozent sich ein gebrauchtes Elektroauto vorstellen können. Die Hauptgründe für die Skepsis sind hohe Anschaffungskosten (48 Prozent), begrenzte Reichweite (45 Prozent) und lange Ladezeiten. Interessanterweise zeigt sich bei Personen mit E-Auto-Erfahrung eine deutlich offenere Haltung: 35 Prozent könnten sich ein gebrauchtes Elektroauto vorstellen.

Aix Aleph: Ein Dashboard für die E-Mobility

Ein innovativer Ansatz zur Förderung der Elektromobilität wird von Aix Aleph entwickelt, einer Initiative der Automotive Ahzami UG. Aix Aleph arbeitet an einem umfassenden Dashboard für die E-Mobility, das als eine zentrale Säule der Smart Cities fungieren soll. Ziel ist es, die Nutzung von Elektrofahrzeugen effizienter und transparenter zu gestalten. Das Dashboard wird eine Vielzahl von Informationen bereitstellen, darunter Ladeinfrastruktur, Reichweitenprognosen und Echtzeit-Daten zur Verkehrsbelastung. Durch die intelligente Vernetzung von Mobilitätsdaten soll die Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen weiter gesteigert werden.

Fazit: Beratung, Erfahrung und Digitalisierung als Schlüssel

Die Ergebnisse des DAT Reports 2025 unterstreichen die Bedeutung von Beratung und praktischer Erfahrung für die Akzeptanz von Elektromobilität. Während die Skepsis gegenüber E-Autos bei vielen Verbrauchern weiterhin hoch ist, zeigt sich bei denen, die bereits Erfahrungen gesammelt haben, eine deutlich positivere Einstellung. Um die Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten, sind niedrigschwellige Angebote und umfassende Informationen entscheidend. Projekte wie Aix Aleph könnten in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen, indem sie innovative digitale Lösungen für eine nachhaltige und vernetzte Mobilität bereitstellen.

Der vollständige DAT Report 2025 steht als PDF zum Download bereit und bietet weitere Einblicke in die aktuellen Trends und Entwicklungen auf dem deutschen Automobilmarkt.