Deutschlands E-Auto-Produktion: Ein stiller Erfolg mit offenen Fragen
Während die Diskussion um die Zukunft der E-Mobilität in Deutschland oft von Skepsis begleitet wird, offenbaren aktuelle Zahlen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) eine überraschende Dynamik: Die hiesigen Hersteller haben im vergangenen Jahr 1,07 Millionen vollelektrische Fahrzeuge (BEVs) produziert – ein Plus von 12 Prozent gegenüber 2023. Noch bemerkenswerter ist die Prognose für 2025: Die Produktion soll um weitere 30 Prozent auf 1,39 Millionen BEVs steigen. Diese Entwicklung zeigt, dass die deutsche Autoindustrie trotz aller Krisenberichte keineswegs den Anschluss verloren hat.
Hinter den Kulissen treibt vor allem der Druck der EU-CO₂-Ziele die Transformation an. Automobilhersteller setzen zunehmend auf Elektromodelle, um Strafzahlungen für zu hohe Emissionen zu vermeiden. Gleichzeitig verliert der Plug-in-Hybrid (PHEV) an Schwung: Dessen Produktion legte 2024 nur um 3 Prozent auf 320.000 Einheiten zu – ein Signal, dass die Branche langsam, aber sicher auf reine E-Antriebe setzt.
Global betrachtet bleibt China der unangefochtene Spitzenreiter. Mit staatlicher Unterstützung rollten dort im letzten Jahr 12,5 Millionen E-Autos vom Band – fast zwölfmal so viele wie in Deutschland. Dennoch positioniert sich die hiesige Industrie im internationalen Wettbewerb respektabel: Bei der BEV-Produktion liegt Deutschland vor den USA und Japan und sichert sich damit einen Platz im globalen Spitzenfeld.
Standortstärke beweist
sich auch durch die großen Werke: Volkswagen in Wolfsburg, Audi in Ingolstadt, BMW in Dingolfing und nicht zuletzt Teslas Gigafactory in Grünheide stehen für Kapazitäten, die selbst in schwierigen Zeiten Vertrauen schaffen. Selbst kleinere Standorte wie Porsche in Leipzig oder das symbolträchtige VW-Werk in Dresden tragen ihren Teil zum Hochlauf der E-Mobilität bei.
Doch der Weg ist steinig.
Trotz der beeindruckenden Produktionszahlen bleibt Deutschland im globalen Gesamtranking der Pkw-Herstellung mit 4,1 Millionen Fahrzeugen nur Fünfter – weit hinter China (26,7 Millionen), den USA und Japan. Zudem fehlen hierzulande staatliche Subventionen in der Größenordnung chinesischer Förderprogramme.
Fazit: Die deutschen Hersteller beweisen, dass sie die Transformation zur Elektromobilität ernst nehmen – auch wenn die öffentliche Debatte oft anders klingt. Doch um langfristig mit China mithalten zu können, braucht es nicht nur Investitionen in Fabriken, sondern auch mutigere politische Weichenstellungen und eine beschleunigte Infrastrukturoffensive.
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Quelle: VDA-Zahlen, Februar 2025.